In Deutschland kommen jedes Jahr mehr als zehntausend Neuerscheinungen auf den Markt. Wer kann da noch den Überblick behalten? Wir! Einmal im Monat empfehlen Literaturkenner*innen und Vielleser*innen aus unserem Netzwerk ein Buch, das sich lohnt. Warum? Das beantwortet der Fragebogen.
Adrian Kasnitz, Autor und Verleger der Kölner parasitenpresse, empfiehlt im März Jelgava 94 des lettischen Autors Jānis Joņevs.
Als auch aus den Streifenwagen seine Lieblingsmusik dudelt, beschließt Jānis, sich von Nirvana abzukehren und eine neue Jugendkultur zu finden. In der kleinen lettischen Provinzstadt Jelgava gibt es da eigentlich nur die Metal-Szene, und in die taucht er knöcheltief ein.
Ums Experimentieren und Erwachsenwerden, um Freundschaft, Jugendkultur und die verpassten Chancen, denen man immer nachtrauern wird.
„Ich aß Hagebutten und wanderte bis weit hinter den Markt, dorthin, wo die Welt schon beinahe fast zu Ende war.“
Lieber Jānis, findest du das Buch oder die Verfilmung besser? Denn das Buch ist bereits verfilmt worden und läuft zurzeit auch bei einem bekannten Streamingdienst.
… „Die Erfindung des Jazz im Donbass“ von Serhij Zhadan.
Das Buch:
Jānis Joņevs: Jelgava 94
aus dem Lettischen von Bettina Bergmann
erschienen in der parasitenpresse
Köln 2022
330 Seiten