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Auszeichnung

Caroline Wahl erhält den Ulla-Hahn-Autorenpreis

Caroline Wahl
© Stefan Klüter

Die 28-jährige Autorin wird für ihr Debüt „22 Bahnen“ ausgezeichnet.

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Der Ulla-Hahn-Autorenpreis geht in diesem Jahr an Caroline Wahl und ihren beim DuMont Buchverlag erschienenen Debütroman 22 Bahnen. Der Preis ist mit 10.000 Euro dotiert und wird seit 2012 alle zwei Jahre für junge Autor*innen eines herausragenden Erstlingswerks vergeben.

Caroline Wahl erzählt in 22 Bahnen die Geschichte von Tilda, die trotz Studium in ihrer Heimatstadt geblieben ist, um sich um ihre Schwester Ida zu kümmern – und an schlechten Tagen auch um die alkoholkranke Mutter. Eines Tages geraten die Dinge in Bewegung: Tilda wird eine Promotion in Berlin in Aussicht gestellt, und es blitzt eine Zukunft auf, die Freiheit verspricht. Und Viktor taucht auf, der große Bruder von Ivan, mit dem Tilda früher befreundet war. Viktor, der – genau wie sie – immer 22 Bahnen schwimmt.

Die Jury um Vorsitzende Ulla Hahn beeindruckte die souveräne und originelle Erzählweise. „Sprache und Form überzeugen auf der ganzen Linie, ziehen die Leser*innen in die Geschichte hinein und halten sie dort. Geschickt erschafft Caroline Wahl Situationen und Bilder, die Überraschendes über ihre Figuren erzählen. So öffnet sie Blicke, die weit über das Alltagsleben hinausweisen“, heißt es in deren Begründung. Es sei ein ermutigendes Buch, das zeige, dass man auch bittere Lebensbedingungen überwinden kann.

„ Sprache und Form überzeugen auf der ganzen Linie. “

Caroline Wahl wurde 1995 in Mainz geboren und wuchs in der Nähe von Heidelberg auf. Sie hat Germanistik in Tübingen und Deutsche Literatur in Berlin studiert. Danach arbeitete sie in mehreren Verlagen. Sie lebt in Rostock.

Offiziell ausgezeichnet wird die Autorin am 2. September bei einer Preisverleihung auf dem Schiff „MS Rheingalaxie“. Dort wird auch der Wi(e)derworte-Preis an Antonia Michaelis verliehen, mit dem die Stadt herausragende Kinder- und Jugendliteratur prämiert.

Der Ulla-Hahn-Preis wird ausgelobt von der Stadt Monheim am Rhein und dem dortigen Ulla-Hahn-Haus. Benannt ist er nach der Dichterin und Schriftstellerin Ulla Hahn, die in Monheim aufwuchs. Die bisherigen Preisträger*innen sind Nadja Küchenmeister (für den Gedichtband Alle Lichter), Lara Schützsack (für den Roman Und auch so bitterkalt), Shida Bazyar (für den Roman Nachts ist es leise in Teheran), Karoline Menge (für den Roman Warten auf Schnee) und Björn Stephan (für den Roman Nur vom Weltraum aus ist die Erde blau).