Der Schriftsteller Nico Bleutge ist mit dem Düsseldorfer Literaturpreis 2023 ausgezeichnet worden. Der mit 20.000 Euro dotierte Preis wurde im Rahmen der Literaturtage der Landeshauptstadt verliehen, die noch bis zum 5. Juni laufen.
Prämiert wurde Bleutges fünfter Gedichtband „schlafbaum-variationen“ (erschienen bei C.H. Beck). Darin bewege er sich in den Randbereichen der Wahrnehmung, schreibt die Jury in ihrer Begründung. „Dort, wo Schlafen und Wachen ineinander übergehen, wo Wörter sich kreuzen, wo Bilder einander überlagern, wo die Welt noch nicht in Plus und Minus geschieden ist, setzen Bleutges poetische Erkundungen ein und führen damit zugleich sein bisheriges Schaffen konsequent fort.“
Bleutge, der 1972 in München geboren wurde und in Pfaffenhofen an der Ilm aufwuchs, debütierte 2006 mit dem Band „klare konturen“. Für sein Werk wurde er vielfach ausgezeichnet, unter anderem 2011 mit dem Wilhelm-Lehmann-Preis und 2015 mit dem Eichendorff-Literaturpreis. In diesem Jahr erhielt er neben dem Düsseldorfer Literaturpreis den Jean-Paul-Preis des Freistaats Bayern.
Der Düsseldorfer Literaturpreis zeichnet Autor*innen aus, deren Werk inhaltlich oder formal Bezug auf andere Künste nimmt. Zu den bisherigen Preisträger*innen gehören Ulrich Peltzer, Karen Duve, Michael Köhlmeier, Marcel Beyer, Marion Poschmann und Jackie Thomae. 2022 wurde Emine Sevgi Özdamar ausgezeichnet.