Zu Gast bei den Nettetaler Literaturtagen: Jörg Thadeusz mit „Steinhammer“
Dortmund-Lütgendortmund, Nachkriegszeit: das bedeutet Armut, Ruinen und Kriegsinvalide. Die Steinhammer Straße liegt eingezwängt zwischen zwei Bahnlinien. Es ist schmutzig dort und trostlos. Aber es gibt auch etwas Hoffnung und Aufbruchsstimmung vor allem bei der Jugend. Der Vater von Edgar Woiciks ist im Krieg geblieben. Jupp, der Bruder des Vaters, wird sein Stiefvater. Edgar soll später den Friseursalon des Onkels übernehmen. Doch Edgar will mehr vom Leben: er träumt davon, Maler von Filmplakaten zu werden. Schließlich darf Edgar eine Lehre zum Schaufensterdekorateur bei Horten machen. Sein Ausbilder entdeckt sein künstlerisches Talent und verschafft ihm Zutritt zur Düsseldorfer Kunstszene.
Mit viel Humor und Herz erweckt Jörg Thadeusz ureigene Figuren und eine ganze Straße im Kohlenpott der 50er Jahre zum Leben. Stimmungsvoll und lakonisch schreibt er über den Konflikt der vom Krieg verbitterten Generation mit ihren Kindern. Viele Szenen des Romans spielen sich in Jupps Friseursalon ab. Jupp hat eine waschechte Kodderschnauze, seine morgendlichen Weinbrand-Mundspülungen lassen ihn oft launisch sein. Der Autor erzählt in Steinhammer einen Teil seiner Familiengeschichte: Norbert, der Cousin seines Vaters, brachte es bis zum Meisterschüler von Josef Beuys und wurde Kunstprofessor in Düsseldorf.
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Eine Veranstaltung im Rahmen der 14. Nettetaler Literaturtage.
Informieren Sie sich vor dem Besuch der Veranstaltung unbedingt auf der Website der jeweiligen Veranstalter*innen über Anmeldung, Vorverkauf und Zugangsregeln.
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Bildrechte: © Maya Claussen
