Nicolas Mathieu: „Connemara“ – Lesung und Gespräch mit dem Autor sowie der Übersetzerin Lena Müller

Hélène ist fast vierzig, hat Karriere gemacht, geheiratet, zwei Töchter bekommen und lebt in einem Architektenhaus in der Nähe von Nancy. Sie hat sich den Traum ihrer Jugend erfüllt: abhauen, das Milieu wechseln, erfolgreich sein. Christophe hingegen hat die kleine Stadt im Osten Frankreichs, in der er und Hélène aufgewachsen sind, nie verlassen. Er verkauft Hundefutter und führt ein unentschlossenes Leben. Bis er Hélène wiedertrifft.
Connemara, ins Deutsche übersetzt von André Hansen und Lena Müller, erzählt von dem tiefen Unbehagen der Klassenaufsteiger und unserer modernen Arbeitswelt zwischen PowerPoint und Open Space. Es ist auch eine Geschichte über das Zittern in der Mitte des Lebens und die Sehnsucht, noch mal von vorne zu beginnen. Die Geschichte einer modernen Madame Bovary, die ihre Fesseln abstreift. Dabei liegt das Politische in den Texten von Nicolas Mathieu immer im Privaten verborgen.
Nicolas Mathieu, 1978 geboren, lebt in Nancy. Seit 2014 arbeitet er als Schriftsteller. Mit seinem zweiten Buch Wie später ihre Kinder gewann er 2018 den Prix Goncourt; 2019 erschien sein Roman Rose Royal, der ein Bestseller wurde.
Tickets sind hier erhältlich.
In Kooperation mit dem Institut Français und Deutsche Übersetzerfonds.
Dies ist ein neuer Termin (verschobene Veranstaltung aus dem vergangenen Jahr).
Bei Fragen zum Besuch (Anmeldung, Vorverkauf, Zugangsregeln) der Veranstaltung informieren Sie sich bitte auf der Website der jeweiligen Veranstalter*innen.
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