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Auszeichnung

Peter Hammer Verlag und Emons mit Deutschem Verlagspreis ausgezeichnet

Programm des Peter Hammer Verlags
© Peter Hammer Verlag

Unter den 66 Preisträgern aus ganz Deutschland sind auch zwei hiesige Verlage.

Bildrechte: © Peter Hammer Verlag

Die Preisträger des Deutschen Verlagspreises 2022 stehen fest – und mit dem Peter Hammer Verlag aus Wuppertal und Emons aus Köln sind auch zwei Verlage aus unserer Region unter ihnen.

Monika Bilstein, Leiterin des Peter Hammer Verlags, der auch Teil unseres Netzwerks ist, lässt der Preis jubeln: „Es ist eine so großartige Wahrnehmung und Anerkennung unserer Arbeit. Das beflügelt und motiviert uns in allen Arbeitsbereichen ungemein.“ Für die Wuppertaler Verlegerin ist es nach 2019 und 2020 bereits die dritte Auszeichnung.

In diesem Jahr hatten sich insgesamt 338 Verlage, 66 wurden von einer unabhängigen Jury für den Preis ausgewählt. 60 davon werden mit einen Gütesiegel prämiert und dürfen sich über ein Preisgeld von 24.000 Euro freuen. Ein undotiertes Gütesiegel geht an weitere drei Verlage, deren durchschnittlicher Jahresumsatz über drei Millionen Euro liegt. Zu letzteren gehört der 1984 in Köln gegründete Emons Verlag, der vor allem auf Kriminalromane und Thriller spezialisiert ist.

„ Es ist eine so großartige Wahrnehmung und Anerkennung unserer Arbeit. “

Monika Bilstein vom Peter Hammer Verlag weiß bereits, was mit dem Preisgeld geschehen soll. „Der ‚warme Regen‛ wird in zwei ambitionierte Buchprojekte fließen, die ich bislang sorgenvoll betrachtet habe, weil sie so schwierig zu kalkulieren sind. Sie können diese Unterstützung sehr gut brauchen“, sagt sie. Der Geldregen könnte sogar noch größer ausfallen, denn drei der ausgewählten Verlage erhalten einen mit 60.000 Euro dotierten Spitzenpreis, der am 22. Juni in Leipzig von Kulturstaatsministerin Claudia Roth verliehen wird.

Peter Hammer wird von all dem nichts erfahren – denn es hat ihn nie gegeben. Es ist die wörtliche Übersetzung von „Pierre Marteau“, ein Pseudonym, das die Urheber oppositioneller (bisweilen auch anrüchiger) Schriften seit dem 17. Jahrhundert benutzten, um sich dem Zugriff der Obrigkeit zu entziehen.

Und so ist das Verlagsprogramm bis heute: engagiert und anders. Seit mehr als 50 Jahren veröffentlicht der Verlag Literatur aus und über Afrika und Lateinamerika und machte Autoren wie Ernesto Cardenal, Eduardo Galeano, Chinua Achebe, Aniceti Kitereza und Ahmadou Kourouma in Deutschland bekannt. Hinzukommen politische Sachbücher, die den Blick auf die südlichen Kontinente wenden.

Die Worte von Staatsministerin Claudia Roth lesen sich wie eine direkte Lobeshymne: „Mit dem Deutschen Verlagspreis machen wir die vielen kleinen und unabhängigen Verlage im großen Rampenlicht sichtbar. Von der Idee bis zum fertigen Werk begleiten sie ihre literarischen Herzensprojekte mit leidenschaftlichem Engagement und großer Sorgfalt. Daraus entstehen dann unter anderem jene Bücher, die uns zum gesellschaftspolitischen Austausch einladen, die von uns eine kritische Auseinandersetzung mit dem Zeitgeschehen einfordern und somit den demokratischen Diskurs wertvoll bereichern. Die Verlage hinter diesen Büchern sind es, denen wir die einzigartige Vielfalt unserer Literaturlandschaft verdanken.“

Eine Liste aller Preisträger des Deutschen Verlagspreises 2022 finden Sie hier.